Hessisches Schiedsrichtergespann beim Final4 des DHB-Pokals
Das hessische Schiedsrichtergespann Mirko Krag und Marcus Hurst wurde für das Spiel um Platz 3 beim REWE Final4 des DHB-Pokals am 16.04.2023 nominiert. HHV-Verbandsschiedsrichterwart Matthias Eichner unterhielt sich hierzu mit den beiden in einem kurzen Interview.
Matthias Eichner: Ihr ward als Schiedsrichter für das Spiel um Platz 3 beim Pokal-Final4 der Männer im Einsatz, erstmal Glückwunsch zur Nominierung! Wann habt ihr von eurem Einsatz erfahren und wie waren die Erlebnisse vor Ort in Köln?
Mirko Krag und Marcus Hurst: Vielen Dank. Es war eine große Ehre für uns, zu solch einem Event nominiert zu werden. Wir haben etwa einen Monat vorher davon erfahren. Unsere Schiedsrichterchefin Jutta Ehrmann-Wolf hat uns angerufen und uns die Nominierung mitgeteilt. Die Erlebnisse vor Ort waren großartig. Die Arena war mit fast 20.000 Zuschauern ausverkauft. Die Stimmung war toll. Da macht es einfach riesigen Spaß, vor solch einer Kulisse pfeifen zu dürfen. Es war ein bleibendes Erlebnis für uns.
Matthias Eichner: Seit wann pfeift ihr beide zusammen und wie war der Weg bis in den Elitekader des DHB?
Mirko Krag und Marcus Hurst: Wir pfeifen seit 2008 zusammen. Nachdem unsere vorherigen Partner aufgehört hatten und wir mit diesen bereits in der Oberliga Hessen gepfiffen hatten, haben wir dort zusammen begonnen. Wir sind dann Stück für Stück durch die Kader des damaligen SWHV, der 3. Liga und den Bundesligakader aufgestiegen. 2014 waren wir im Elite-Anschlusskader und durften unsere ersten Spiele in der 1. Liga der Männer leiten. Im Sommer 2017 sind wir dann fest in den Elitekader aufgestiegen und pfeifen seitdem dort.
Matthias Eichner: Gibt es etwas, dass euch am Schiedsrichter-Sein besonders gefällt oder fasziniert?
Mirko Krag und Marcus Hurst: Es ist einfach großartig ein Teil unserer Sportart sein zu dürfen. Wir haben früher selbst lange aktiv gespielt und egal ob Trainer, Spieler oder Schiedsrichter, es macht riesigen Spaß Teil des Spiels zu sein. Besonders faszinierend ist es für uns, dass die Mannschaften ein Spiel gestalten und entscheiden, wir als Schiedsrichter möglichst unauffällig im Hintergrund bleiben, aber immer zum richtigen Zeitpunkt agieren müssen, damit ein Spiel fair und bestmöglich für alle Beteiligten abläuft.
Matthias Eichner: Habt ihr einen Tipp für junge Schiedsrichter, die auch einmal Bundesliga pfeifen möchten?
Mirko Krag und Marcus Hurst: Setzt euch nicht zu sehr unter Druck. Ihr müsst Spaß an der ganzen Sache haben und einfach Lust haben zu pfeifen. Es sollte zunächst völlig egal sein in welcher Klasse. Wichtig ist, dass ihr euch im Team versteht und gemeinsame Ziele habt, die ihr zusammen verfolgen wollt. Diese müssen nicht gleich am Anfang „Bundesliga“ heißen. Wir haben für uns immer versucht kleine Ziele zu setzen, die wir auch erreichen können und versucht, uns dabei beständig zu entwickeln. Fragt Personen aus eurem Schiedsrichterumfeld, wie sie euch wahrnehmen und lasst euch Tipps von erfahrenen Schiedsrichtern geben, wie ihr euch weiterentwickeln könnt.
Matthias Eichner: Vielen Dank, dass ihr euch für das Interview Zeit genommen habt.
Foto: Deutscher Handballbund